Die Anatomie des Gehirns
Eine Verletzung des __________ kann zu einem Verlust des Gleichgewichtssinns oder der Koordination führen.
Das Gehirn - es kann sehr viele Dinge gleichzeitig tun. Oft bemerkst du das überhaupt nicht. Aber wie funktioniert es? Wie sieht es innerhalb des Schädels aus? Man kann das Gehirn in drei Bereiche einteilen.
Schauen wir uns diese einmal genauer an. Von diesem Bereich aus, ganz unten im Gehirn, werden Signale an die Lunge gesendet, damit sie sich ausdehnt und zusammenzieht. Die Signale lassen dich also atmen. Dieser Teil erhält auch Signale über die Körpertemperatur. Ist die Temperatur zu hoch oder zu niedrig, muss sie geändert werden.
Ist sie zu hoch, erhält der Körper Signale, dass er schwitzen soll. Die Temperatur sinkt dann. Ist die Temperatur zu niedrig, erhalten die Muskeln Signale, dass sie sich sehr schnell anspannen und entspannen sollen. Du fängst dann an zu zittern. Das passiert zum Beispiel dann, wenn dir kalt ist.
Wenn du zitterst, steigt deine Körpertemperatur. Diese und andere lebenswichtige Funktionen werden von hier gesteuert. Man nennt diesen Abschnitt des Gehirns: Stammhirn. Hinter dem Stammhirn findest du einen weiteren Teil des Gehirns. Dieser erhält Informationen über die Bewegung und Position des Körpers.
Wenn du drohst umzufallen, geht diese Information hierhin. Die Beinmuskeln erhalten das Signal: Macht einen Schritt! Die Signale vom Gehirn helfen dir also, das Gleichgewicht zu halten. Verletzt du dich in diesem Bereich, kannst du kaum noch das Gleichgewicht halten oder gehen. Man nennt diesen Bereich: Kleinhirn.
Der größte Teil des Gehirns ist jedoch das Großhirn. Die Oberfläche des Großhirns ist gefaltet. Dies ist die Großhirnrinde. Einige dieser Falten unterscheiden sich klar voneinander. Sie teilen das Großhirn in Bereiche, die man Lappen nennt.
In jedem dieser Lappen gibt es Bereiche, die verschiedene Dinge im Körper steuern. Im Frontallappen liegt der Teil, der die Körperbewegungen steuert, die du machen willst – z. B. einen Ball fangen. Diese Bewegungen sind willkürliche Bewegungen.
Dieser Bereich ist für Bewegungen zuständig. Ein anderer Bereich im Frontallappen hängt mit Gedanken, Gefühlen und Intelligenz zusammen. Und hier werden Erinnerungen gespeichert. Hinter dem Frontallappen liegt der Parietallappen. Ein Bereich im Parietallappen ermöglicht es dir zu spüren, wenn etwas deine Haut berührt.
Reibt sich eine Katze an deinem Bein, senden die sensorischen Nerven in deiner Haut Signale an den Parietallappen. Dieser Bereich ist für die Sinne zuständig. Hier im Temporallappen sind die Bereiche für Hören und Riechen. Und hier im Occipitallappen ist der Bereich, der Signale von deinen Augen erhält: der Bereich für das Sehen. Ist dieser Bereich verletzt, siehst du vielleicht schlechter, obwohl deine Augen eigentlich okay sind.
Das Großhirn ist in zwei Hälften geteilt. Zwischen ihnen liegt ein Kanal, der Informationen überträgt. Dieser Kanal heißt Corpus callosum oder einfacher gesagt Balken. Die beiden Hälften sehen gleich aus, haben aber unterschiedliche Aufgaben. In der linken Gehirnhälfte liegen die Bereiche, die dich sprechen und verstehen lassen, was andere sagen: der Sprachbereich.
Die linke Gehirnhälfte ist auch aktiv, wenn du schreibst, liest oder rechnest. Manche Bereiche in der rechten Gehirnhälfte sind nur für das Sehen und Hören zuständig. Und hier werden Klänge als Musik erkannt. Dank der rechten Gehirnhälfte kannst du Lieder lernen und singen. Die linke Gehirnhälfte steuert die rechte Seite des Körpers.
Und die rechte Gehirnhälfte steuert die linke Körperseite. Dies wird deutlich, wenn das Gehirn eines Menschen verletzt ist. Schäden an der rechten Gehirnhälfte zeigen sich auf der linken Körperseite – z. B. durch eine Lähmung des linken Arms.
Und Schäden an der linken Gehirnhälfte zeigen sich auf der rechten Körperseite. So ist also das Gehirn aufgebaut. Und es gibt immer noch Vieles, was man über seine Funktionsweise nicht weiß.