Fette in der Nahrung

Mmmmm... das Stück Kuchen sieht lecker aus. Jaaa... voller Fett! Fett ist in fast allem, was lecker ist: Sahne, Butter, Nüsse.

Ja, und in Avocados, Oliven und Käse. Und in uns Menschen. Wir haben eine Menge Fett in unseren Körpern. Wir haben Fett unter der Haut. Das schützt uns vor der Kälte.

Wir haben Fett unter den Fußsohlen – und rund um die lebenswichtigen Organe, um sie vor Schäden zu schützen. Wir haben haufenweise Fett im Gehirn – und zwar um alle Nervenzellen. Und so haben wir ein wenig Fett hier, ein wenig da, überall im Körper – als eine Art Reserve. Wir können auf dieses Fett zurückgreifen, bei Essensmangel oder Krankheiten wenn wir nicht essen können. Man könnte Fett auch als "reine Energiebombe" bezeichnen.

Es enthält doppelt so viel Energie wie die gleiche Menge an Proteinen oder Kohlenhydraten. Dank der Fähigkeit des Körpers, Fettreserven zu speichern, haben die Menschen in Zeiten von Nahrungsmangel überlebt. Und wenn es reichlich zu Essen gab, konnten wir mehr essen – und die überschüssige Energie als Fett speichern. Aber wir müssen nicht nur Fett essen, um Fett zu speichern. Es dürfen auch Proteine und Kohlenhydrate sein.

Der Körper verwandelt zunächst alles in: Energie! Das ist Teil des Verdauungsprozesses. Im Magen und im Zwölffingerdarm spaltet ein Enzym die Fettmoleküle in verschiedene Energiepakete auf. Ein Teil dieser Energie wird sofort genutzt, um den Körper am Laufen zu halten. Der Rest wird als Fett gespeichert.

Diese Fähigkeit, Fett zu speichern, ist für uns Menschen überlebenswichtig. Es kann aber auch problematisch sein. Wenn wir mehr Energie aufnehmen als wir verbrauchen, werden wir übergewichtig. Übergewichtige Erwachsene tragen ein höheres Risiko für bestimmte Krankheiten – zum Beispiel Herzprobleme. Es kommt auf die Gesamtmenge an Energie an – egal ob sie aus Kohlenhydraten, Proteinen oder... Fett stammt.

Es ist also nicht das Fett in der Nahrung, das dich dick macht. Genaugenommen musst du Fett essen, um dich gut zu fühlen. Zum Teil, um Energie zu tanken... ...und zum Teil, weil Fett Substanzen enthält, die für den Körper lebenswichtig sind – etwa Vitamine. In der Natur finden wir Fette sowohl in Tieren als auch in Pflanzen. Aus Pflanzen gewonnene Fette – pflanzliche Fette – sind bei Raumtemperatur in der Regel flüssig.

Und tierische Fette sind bei Raumtemperatur in der Regel fest. Tiere bilden Fett in ähnlicher Weise wie Menschen. Ein Teil der verzehrten Kohlenhydrate, Fette und Proteine werden vom Körper umgewandelt und als Fett gespeichert. Pflanzen brauchen jedoch Hilfe von der Sonne. Zuerst wandeln sie – mit Hilfe von Sonnenlicht – Wasser und Kohlendioxid in Glukose um – durch Photosynthese.

Pflanzen verbinden dann die kleinen Glukosemoleküle zu langen Kohlenhydraten: Stärke – und Zellulose. Und schließlich wandeln Pflanzen dann einen Teil der Stärke und Zellulose in Fett um. Bildet eine Pflanze Fett, sammelt sie das meiste davon in ihren Samen, Nüssen, Beeren oder Früchten. Warum? So wie Menschen müssen auch Pflanzen gebündelte Energie speichern.

Schau dir diese Olive an. Jetzt ist sie auf sich allein gestellt. Es braucht viel Energie, um eine Wurzel und einen Stamm mit Blättern zu formen. Und diese Energie kommt aus dem Fett in der Olive. Wenn du die Olive isst, bevor sie auskeimt, dann gibt sie dir diese Energie.

Wir können die Energie auch nutzbar machen, indem wir Fett aus Samen, Nüssen oder – wie hier – Oliven pressen. So erhalten wir Öl, um Lebensmittel zu braten oder es über Salate zu gießen. Drei Deziliter Olivenöl enthalten so viel Energie wie du normalerweise an einem Tag benötigst: Das entspricht zwei Kilo gekochten Nudeln... ...oder vier Kilo Äpfel. Wir erhalten Fett auch von Tieren... ...wenn wir Fleisch essen, ...oder Milch von Kühen, Ziegen oder Schafen trinken: Milch, aus der wir Butter machen können... ...und Sahne... ...und Eis! Hmmmmm, ich könnte diese Sahnetorte ganz allein vertilgen.

Und ich die da – mit leckerer Nusssahne.